Variationen in Gold

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Gold VariationenDa reines Gold nicht nur ein teueres sondern auch ein sehr weiches Metall ist, wird bei der Herstellung für Schmuck das Gold mit anderen härteren Metallen gemischt. So entstehen verschiedene Goldlegierungen, die sich in ihrem Goldanteil, gemessen in Karat, aber auch in ihrer Farbe unterscheiden. Je nachdem, wie viele und welche anderen Metalle beteiligt sind, können farbige Variationen von Weißgold, Gelbgold und Rotgold entstehen.

In Deutschland wird Goldschmuck vorwiegend in 333er Gold (= 8 Karat) oder in 585 Gold (=14 Karat) hergestellt. Auch 750er Gold (= 18 Karat) wird bei Schmuckliebhabern hoch geschätzt und wird meist für das Einfassen von hochwertigen Edelsteinen verwendet. Ein hochkarätiger Stein sollte ihrer Meinung nach auch in hochkarätiges Gold gefasst werden.

Je niedriger der Goldanteil im Gemisch - bei 8 Karat sind es gerade 33,3 Prozent - desto mehr andere weniger wertvolle Metalle wurden hinzu gegeben. Das sind u. a. Zink, Nickel, Silber, Kupfer aber auch Platin. Für den relativ niedrigen Preis, den man für ein solches Schmuckstück zahlt, muss man aber leider oft Verfärbungen in Kauf nehmen. Das liegt dann an den hohen Zink- oder Silberanteilen, die sehr schnell oxydieren, d. h. chemische Reaktionen mit Schweiß oder anderen Bestandteilen aus der Luft und der Umgebung eingehen. Lässt man eine Kette oder einen Ring aus 333er Gold einige Tage oder Wochen ungeschützt liegen, wird sich die Farbe des Goldes verdunkeln. Da hilft nur das Putzen, bestenfalls mit einem Schmuckputztuch, das mit geeigneten Substanzen angereichert ist. Es ist Ihnen vielleicht schon mal passiert, dass Ihr Ring oder Ihre Kette, die sie fast täglich tragen und immer schön glänzen, bei einer Erkältung oder anderen Erkrankungen sich plötzlich verfärben. Das liegt daran, dass die Zusammensetzung des Schweißes sich mit veränderter Gesundheit auch verändert. Für Menschen mit aggressivem Schweiß ist 333er Gold deswegen weniger geeignet, auch für Menschen mit Nickelallergie sind diese Schmuckstücke nicht tragbar.

Hier hilft nur etwas tiefer in die Taschen zu greifen und ein Schmuckstück in hochwertigerem Gold zu erwerben. Bei 585er Gold haben Sie bereits einen Goldanteil von mehr als die Hälfte, nämlich 58,5 %. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich Schmuck verfärbt, sinkt umso weiter je höher der Goldanteil ist. Und umso geringer wird die Wahrscheinlichkeit, dass Nickel in der Legierung enthalten ist.

Die Farbe des Goldes wird von den zugegebenen anderen Metallen bestimmt. Sie sagt nichts über den Wert des Schmuckstückes aus. Man kann Rotgold in 8 Karat über 14 Karat bis hin zu 18 Karat herstellen. Mit einem entsprechend hohen Anteil an Kupfer kann man diese rötliche Färbung erreichen.

Genauso nur mit andersfarbigen Metallen wird Weißgold erzeugt. Da dafür viel Platin benötigt wird, ist z. B. ein Ring in Weißgold etwas teuerer als der gleiche in Rot- oder Gelbgold. Auch Weißgold kann in verschiedenen Goldwerten hergestellt werden.

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4 Kommentare to “Variationen in Gold”

  1. Fiona Says:

    Meist wird das 8Karat Gold (333) verwendet. Mit den beschriebenen häufigen Nachteilen der Verfärbungen. Weniger gebräuchlich aber inzwischen auch in Deutschland zu haben ist Gold in 10Karat 416 (41,6%), was genau diesen Nachteil nicht mehr haben soll. Zum Beispiel bietet BIAGI Goldbeads in 10Karat Gold an.

  2. Creatin Says:

    Weißgold ist teurer als Gelbgold? Soviel ich weiß, ist doch Gelbgold reines Gold, oder? Wäre doch ziemlich komisch, wenn reines Gold günstiger ist, als ein Ring mit weniger Gold, dem ein Fremdmetall zugemischt wurde… Es sei denn, Platin ist teurer als Gold…

    Es grüßt, Creatin

  3. Marie Says:

    Hallo,

    also Platin ist teurer als Gold. Platin ist deutlich seltener und hat viel mehr industrielle Verwendungen die die Nachfrage erhöhen.

    Ich hab mir den Schmuck von NWA (Network World Alliance) angeschaut und das dabei erfahren.

    Gruß

    Marie

  4. Schmuckito Says:

    Der Preis je Feinunze liegt aktuell gar nicht mehr so furchtbar weit auseinander (Gold 1.239USD, Platin 1.529USD), aber wie Marie schon so schön auf den Punkt gebracht hat ist Platin einfach deutlich seltener, in der Anwendung viel breiter gestreut und noch schwerer als reines Metal zu gewinnen, als Gold.